Die sog. manisch-depresive Form der Depressionen ist durch einen häufig chronischen Verlauf mit einem Wechsel zwischen schweren depressiven und sog. manischen Phasen gekennzeichnet. In einer neuen Studie wurde jetzt ein gänzlich neuer Therapieansatz für die Behandlung ausprobiert. Dabei gaben die Ärzte 100-200 mg Modafinil. Dieses Medikament wird üblicherweise bei der Narkolepsie, aber probatorisch auch bei ADHS im Erwachsenenalter eingesetzt. Gerade vor dem Hintergrund neuerer neurobiologische Erkenntnisse zu einer Dysfunktion im präfrontalen Cortex (ähnlich wie bei ADHS) erscheint ein Einsatz durchaus erfolgversprechend. Die Studie, an der auch die Unis in Freiburg und München beteiligt waren, ergab entsprechend positive Ergebnisse.
44 Prozent der Probanden erzielten ein besseres positives Ansprechen als die Placebo-Kontrollgruppe. 54 Prozent fühlten sich besser und 39 Prozent gaben an, dass ihre Symptome sich vollständig zurückgebildet hätten.
Nun ist die Bipolare Störung eine chronisch wiederkehrende Problematik. Dennoch ist es ein sehr interessantes Ergebnis.
Aus sehr persönlicher subjektiver Einschätzung würde ich allerdings hinterfragen, ob tatsächlich immer sauber eine manisch-depressive Störung vorlag bzw. von ADHS abgegrenzt werden konnte.
ScienceDaily: 'Wake-Up Pill' Under Study To Treat Patients With Bipolar Disorder
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Catat Ulasan