Sabtu, 17 Disember 2011

Darmkrebs-Risiko und Virtuelle Koloskopie

Krebsvorsorge ist bei Darmkrebs so eine (unangenehme?) Sache. So gross auch die Angst der Allgemeinbevölkerung von diesem häufigen Krebs ist, so schambesetzt bzw. mit mehr oder weniger irrationalen Ängsten besetzt ist auch die dafür notwendige Krebsvorsorge.

Das Krebsrisiko steigt ab dem 50. Lebensjahr an, so dass hier Vorsorgeuntersuchungen sinnvoll bleiben. Nun wäre neben der Anamnese = Ermittlung des individuellen familiären Risikos u.a. das Abtasten des Enddarms und naürlich eine Untersuchung des Stuhls auf "okkultes" Blut = Blutbeimengung aus dem Darm bereits eine sinnvolle Form der Früherkennung. Allerdings machen sich nun viele Leute schon unnötige Ängste, wenn sie Blut AUF dem Stuhlgang erkennen. Hier sind häufiger Hämorrhoiden oder aber Schleimhauteinrisse die Ursache.

Nun sind wir Menschen häufiger aber emotional so "gestrickt", dass mit zunehmender Angst nicht umbedingt die Bereitschaft zum Arztbesuch steigt. Vielmehr wird hier Abwarten zum schlechten Ratgeber. Häufig ist dabei die Angst vor einer vom Arzt angesetzten Darmspiegelung (Koloskopie) einer der wesentlichen Gründe, nicht weiter eine Krebsvorsorge machen zu lassen.

Die Vorstellung nun von einem Arzt ein "Rohr" in den Po gesteckt zu bekommen und mehr oder weniger unrealistische Berichte zu diesem Thema, schüren die Befürchtung, dass es sich um eine sehr unangemehme Diagnostik handelt. Mal ganz abgesehen davon, dass das Abführen zur Darmreinigung eben auch für viele Menschen als unangenehm angesehen wird. Zwar werden Darmspiegelungen meistens mit einer sog. Vormedikation oder gar Vollnarkose gemacht, so dass man sich hinterher gar nicht an die Untersuchung erinnern kann. Aber die Scham und Angst siegt leider häufig über die Vernunft.

Daher interessieren sich zunehmend Klienten für eine sogenannte Virtuelle Koloskopie. Virtuell bedeutet hier, dass eine Auswertung von Computertomographie (seltener Kernspintomographie) - Bildern an einem Rechner erfolgt und dadurch dann ein künstlicher Blick in den Darm möglich wird.

Ehrlich gesagt : So ganz ohne Vorbereitung wie bei einer "echten" Darmspiegelung läuft auch diese Diagnostik nicht ab. Und : Auch hier wird ein (allerdings wesentlich dünnerer) Schlauch in den Enddarm eingeführt, um mit C02 quasi ein "Aufpusten" des Darms zu ermöglichen. Mit diesem Verfahren lassen sich auffällige Veränderungen wie Adenome (Polypen9 bzw. krebsverdächtige Stellen auffinden. Hauptsächlich geeignet ist das Verfahren also dann, wenn man sicher gehen möchte, dass KEIN Krebs vorliegt. Mit zunehmender Verbesserung der verfügbaren Geräute lassen sich auch schon ziemlich kleine Auffälligkeiten nachweisen. Hier lassen sich Veränderungen von 6-9 mm erkennen.

Eine Studie zeigte jetzt, dass durch das Angebot der Virtuellen Koloskopie die Bereitschaft zur Vorsorgediagnostik deutlich erhöhen lässt. Immerhin steigerte sich die Bereitschaft um 56 Prozent !

Wenn sich dann allerdings in der Virtuellen Koloskopie verdächtige grössere Veränderungen (über 1 cm) zeigen, so bleibt dann doch die herkömmliche Darmspiegelung erforderlich. Nur dadurch ist es leider möglich, eine Gewebeprobe (Histologie) zu entnehmen bzw. ggf. auch die Polypen bzw verdächtigen Veränderungen abzutragen. Dies war in der Studie dann bei jedem 10. gescreenten Klienten nach der virtuellen Koloskopie erforderlich.


Selasa, 27 September 2011

Computerspiele und Depressionen : Nicht Schlafen macht depressiv

Eine neue Studie der Uni Basel stellt einen interessanten Zusammenhang zwischen Onlinespielen bzw. zu starker Mediennutzung und Depressionen her . Während gerade gestern in den Medien noch von einer so erschreckenden Zunahme von angeblicher oder realer Onlinesucht gesprochen wurde, ist diese Studie doch differenzierter. So spielt nicht die Dauer des "Zockens" im Internet bzw. vor der Konsole die entscheidende Rolle. Vielmehr ist die Tages- bzw. besser Nachtzeit entscheidend. Eine Beobachtung, die ich aus der Klinik bestätigen kann. Wenn der Tag-Nacht-Rhythmus und die damit verbundene Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin durch das künstliche Licht des PC unterdrückt bzw. verschoben wird, fehlt es nicht nur an Schlaf zum Wachwerden. Vielmehr ist dann die "Sortierfunktion" des Gehirns für die Verarbeitung von emotionalen Erlebnissen des Tages bzw. des Lebens gestört.

Ich stelle mir das wie ein Schwimmbecken vor, in das über den Tag die Erlebnisse wie Schwebeteilchen zu Boden sinken. In der Nacht müsste nun eine Art Putzrobober ausreichend lange und tief abtauchen und sauber machen. Dies gelingt aber nicht, wenn man eben die ganze Nacht vor dem PC sitzt.

Die Folge ist, dass das Becken verschlackt. Der Dreck bleibt liegen. Und wird dann in Form von "Depressionen" bei neuen Anforderungen, Kritik oder Erschütterungen wieder aufgewirbelt.

Jumaat, 23 September 2011

Chronic Fatigue = Erschöpfung und Burnout doch kein Virus ?

Vor einigen Jahren machte eine hochrangig in Science publizierte Studie zum sog. Chronic fatigue Syndrom (CFS) viel Aufsehen. Die Forscher meinten nachweisen zu können, dass CFS bzw. chronische Erschöpfung und ständige Müdigkeit auf einen Virusinfekt zurück geführt werden konnte.

Diese Erkenntnis war für viele Betroffene eine Art Bestätigung eben gerade NICHT an einer psychischen Störung zu leiden und damit eine - von den Ärzen jahrelang übersehene - köperliche Ursache zu haben.
Tatsächlich fällt bei vielen Betroffenen der Beginn der Symptomatik mit einer körperlichen Erkrankung wie einen Infekt oder aber auch ein Unfall zusammen. Nur zeigen sich jetzt, dass sich diese Untersuchungsergebnisse einer Virusursache nicht reproduzieren lassen, d.h. nicht wiederholbar waren. Zudem haben die Autoren der ursprünglichen Publikation ihre Ergebnisse korrigieren müssen und kleinlaut zugeben müssen, dass ihre Proben vermutlich schlicht verunreinigt waren.

Heisst das jetzt, dass es kein Virus war oder ist ? Vermutlich muss man sagen : Nee, es ist kein Virus.

Was aber die Betroffenen lange Zeit nicht hören wollen. Und tatsächlich wird es eine Vielzahl von Ursachen und Auslösern geben können, warum unser Gehirn so reagiert. Was nur derzeit klar scheint : Die Hoffnung auf eine antivirale Medikation gegen Erschöpfungssyndrome / Burnout oder chronic fatigue wird eine Illusion bleiben.


Khamis, 22 September 2011

Erschöpfungssyndrom

Burnout oder auf deutsche Erschöpfungssyndrom . Gerade heute wieder lesen wir in der Presse, dass mit dem Trainer von Schalke 04 ein weiterer "Promi" aus dem Leistungssport die Reissleine zieht. Respekt. Sich einer psychischen Problematik zu stellen und sich selber eine Auszeit vom eigenen inneren Erwartungsdruck bzw. den Anforderungen der Leistungsgesellschaft zu nehmen ist bestimmt nicht leicht. Gerade solche Führungsleute sind aber eben auch Vorbild für andere Mitarbeiter.

Man fragt sich allerdings schon, in welche Richtung unsere Gesellschaft da driftet. Die Vereine leisten sich Sportpsychologen, um das letzte Bisschen an Leistungssportlichkeit noch zu motivieren. Aber letztlich bleibt dann doch die Erkenntnis, dass jeder Mensch ein Individuum ist, das nicht auf Knopfdruck immer Höchstleistung bringen kann. 


Selasa, 20 September 2011

Die Glücksformel : Glück = Gesundheit * Geld * Gesellschaft * Genetik ?*

Glaubt man einer gerade in der Presse kursierenden Erhebung zum Glücksatlas, so gibt es eine Glücksformel . Glück ist das Produkt von Gesundheit mal Geld mal Gesellschaft mal Genetik . Ah ja. Nun gut. Ohne Gesundheit fühlen wir uns nicht glücklich bzw. Krankheit und Gesundheitssorgen lassen kaum Zeit zum glücklichsein. Ohne Geld (oder Arbeit) ist aber auch die beste Gesundheit nichts wert. (Glaubt man den Forschern) Allein lebt es sich nicht so glücklich. Egal ob Ehe, Partnerschaft oder aber Sinnhaftigkeit in einer grösseren Gemeinschaft. Alleinsein macht nicht glücklich. Schlechte Beziehungen vielleicht auch nicht.... Last but not least spielt die Genetik mit rein, ob man zum Optimisten oder Pessimisten wird. Nun gut. Ob Glück messbar ist, sei dahingestellt. Aber immerhin kann man so ermitteln, dass die Glückspilze in Hamburg leben. Immerhin bin dann nicht so weit weg vom Glück....

Khamis, 15 September 2011

Starkes Schwitzen / Hyperhidrose

Der Sommer geht, aber das Problem Schwitzen bleibt. Zumindest für 2 bis 3 Prozent der Bundesbürger tritt starkes Schwitzen eben nicht nur bei erhöhten Temperaturen sondern in einem belästigenden Ausmaß auf. Ich sammele gerade ein FAQ = frequently asked questions zu diesem Thema. Schweiss selber ist ja durchaus wichtig für die Temperaturkontrolle des Körpers, da wir nicht hecheln wie die Hunde. Aber bei der Hyperhidrose ist die normale Schweissproduktion 4 bis 5 mal so hoch und das Nervensystem spricht eben besonders stark auf emotionale oder sonstige Reize an. Mit den für viele Menschen peinlichen Folgen der fokalen Hyperhidrosis. Damit meint man dann die Flecken durch Achselschweiss, Schweissfüsse oder feuchte Hände oder eben den triefenden Kopf. Über die Behandlung mit Aluminiumcholorid, Botox-Injektionen, Iontophorese oder aber operative Möglichkeiten werde ich nach und nach weiterer Informationen sammeln und freue mich über die Mithilfe von Experten oder Betroffenen, damit auch auf web4health.info eben keine Frage mehr offen bleibt. Schon jetzt sind ca 12-15 Fragen und Antworten zu diesem Thema und ca 1000 weitere Fragen und Antworten zum Thema Gesundheit und Psychologie zu finden.

Selasa, 13 September 2011

Muskelzuckungen und Faszikulationen : Angst vor ALS ?

Immer wieder wenden sich im Internet Menschen an mich, die bei sich selber bei einer ängstlichen Selbstbeobachtung Zuckungen von Muskeln am Oberarm, Oberschenkel oder auch ein Beben oder Zucken der Zunge beobachten. Dann ist die Panik an einer fortschreitenden neurologischen Systemerkrankung wie der amoyotrophen Lateralsklerose erkrankt zu sein riesig.
Häufig reicht dann selbst eine mehrmalige Beruhigung durch Untersuchungen beim Neurologen nicht, um diese Sorge aus dem Weg zu räumen. Daher habe ich einmal versucht, dieses häufiges Phänomen näher zu erklären. Siehe hier

Sabtu, 10 September 2011

Omega-3-Fettsäuren für ADHS-Kinder

Die Frage, ob man mit Ernährung oder aber Nahrungsergänzungsmitteln hyperaktiven Kindern bzw. Kindern mit einem ADHS-Syndrom helfen kann, polarisiert. Natürlich würden Eltern viel lieber zu Fettsäurekapseln als zu Psychopharmaka auf Grundlage der Psychopharmaka greifen und vermutlich ist auch für den Apotheker die Gewinnspanne für die Abgabe von Fettsäurekapseln zunächst verlockend höher als für die Abgabe eines Rezeptes von Methylphenidat oder Strattera , wenn man dann noch die Rabattverträge der Krankenkasse berücksichtigt.

Aber was ist nun richtig ? Ersetzt denn nun Omega-3-Fettsäure eine medikamentöse Behandung der ADHS-Symptomatik ?

Leider wohl nicht. Eine Metastudie zeigte zwar durchaus einen statistisch signifikanten Effekt. Dieser war aber im Vergleich zu den bekannten Therapieeffekten der medikamentösen Behandlung von ADHS sehr gering und nur bei längerer Therapiedauer erreichbar.

Fazit : Als Ergänzung könnten Omega-3-Fettsäuren bei einem Teil der Kinder hilfreich sein, einen Ersatz für eine multimodale ADHS-Behandlung bzw. Medikamente eignet es sich aber leider nicht.

Rabu, 7 September 2011

Seminar zur Stressbewältigung

emoflex® – ein System, das REM-Schlaf-Erholung nachbildet

Schlafen Sie schwer ein? Sind Sie oft nicht ganz bei der Sache? Fühlen Sie sich schlapp und müde? Reagieren Sie häufig gereizt? - Wenn Sie sich so erleben, hat sich Ihr Körper bereits auf den Weg in Richtung Entlastung gemacht, denn dies sind alles Anzeichen, die auf ein besonders Phänomen hinweisen:

Ihr inneres System weiß die Antwort – REM-Schlaf
Die meisten Erschöpfungssymptome haben eine erstaunliche Ähnlichkeit mit unserem Erholungskonzept „Nr. Eins“, dem REM-Schlaf!

In dieser besonderen Schlafphase verfällt fast unsere gesamte Muskulatur in eine Art Lähmung, in einer tiefen Bewusstlosigkeit lösen sich die Sorgen aus dem Zwischenspeicher werden beruhigt und in unseren Erfahrungsschatz integriert. Wenn sich diese Kombination von körperlichen Einstellungen auf die richtige Art miteinander zu einem Zustand verbinden, entsteht Entlastung, die uns für den nächsten Tag wieder fit machen soll. Unser Bewusstsein wird geklärt. Am nächsten Tag können wir wieder hellwach und konzentriert sein, sind gut gelaunt und lange leistungsfähig.
Im Wachzustand besser emoflex® als Schläfrigkeit
Im Schlaf und zur Wiederherstellung unserer Leistungsfähigkeit, unserer Konzentration und Kreativität sind diese körperlichen Strategien hilfreich, ja, unverzichtbar! Wenn sie jedoch z.T. im Wachbewusstsein auftreten, wirken sie störend:
• Wenn sich am Tage unser Muskeltonus absenkt, fühlen wir uns schwach und kraftlos.
• Wenn sich am Tage, oder bereits beim Einschlafen unser Zwischenspeicher öffnet und uns alles unverarbeitete ins Bewusstsein strömt, können wir uns nicht mehr konzentrieren; nicht auf die Arbeit und auch nicht aufs Einschlafen.
• Wenn sich am Tage unser Bewusstsein in Richtung Bewusstlosigkeit auf den Weg macht, kann es sogar gefährlich werden. Maschinen bedienen oder am Straßenverkehr teilnehmen, wird nun zum Risiko.
Nachts ist der REM-Schlaf hilfreich und nützlich. Wird er aus Gründen der Überforderung, und wenn auch nur teilweise, am Tage gestartet, so werden wir gestört.
Das emoflex®-Handwerkszeug ist neurowissenschaftlich fundiert und leicht zu handhaben.
Mit dem emoflex®-Handwerkszeug ahmen wir die Strategien des REM-Schlafs nach und folgen damit der Bewegung, die uns unser überforderter Organismus bereits vorgibt. In der Regel schlafen wir bereits nach den ersten Übungen besser ein und durch, erwachen erholter und sind am nächsten Tage ausgeglichener. Wir können wieder leichter Entscheidungen treffen und bekommen neuen Zugang zu Kreativität und Empathie.
Besteht Erschöpfung in Kraftlosigkeit, einem „leeren Tank“, oder sind wir einfach so bedürftig nach dem entlastenden REM-Schlaf, dass unser Tag- und Nachtbewusstsein sich zu vermischen beginnt?!
Dieses Hintergrundverständnis und die praktischen Übungen bieten einen erfrischend leichten Ausstieg aus der Erschöpfungsspirale an, in der sich viele Menschen befinden. Sie können etwas für sich tun!

Beispielsweise ein Stressbewältigungsseminar in der Region Mittelrhein am 1. und 2. 10.2011. Mehr Informationen :


Kontakt

Johannes F.W. Drischel
emoflex®
Konzeptentwicklung,
Beratung und Ausbildung
Büro:
Steinweg 41
38539 Gifhorn

05375 – 983 999
0163 – 23 43 354
info@emoflex.de
www.emoflex.de

Selasa, 6 September 2011

Depressionen, Schlafstörungen und mehr

Mehr als jeder 3. Europäer leidet an einer behandlungswürdigen psychischen Störung. Das ist zumindest das Ergebnis einer Untersuchung von Prof. Wittchen der TU Dresden. Da jetzt auch ADHS bei Kindern und Erwachsenen und Schlafstörungen in die Verlaufsuntersuchungen einbezogen wurden, stieg die Häufigkeit so formal von 27 auf 3ben 38,2 Prozent der Bevölkerung. Andere Störungen seien nicht unbedingt häufiger geworden, abgesehen vielleicht von Demenzerkrankungen.

Die Hitliste der Erkrankungen sind demnach :
1. Angststörungen mit einem Anteil von 14 Prozent der Allgemeinbevölkerung
2. Schlafstörungen mit geschätzten 7 Prozent
3. Unipolare Depressionen mit 6,9 Prozent Prävalenz in der Bevölkerung
4. Psychosomatische Störungen mit 6,3 Prozent
5. Alkohol- und Drogenabhängigkeit mit über 4 Prozent
6. Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen ADHS mit 5 Prozent aller Kinder und Jugendlichen
7. Demenz 1 Prozent bei 60-65 Jährigen und bis 30 Prozent der über 85