Jumaat, 9 Januari 2009

Telefonberatung

Eine kostenlose Telefonberatung zu allen Fragen der Patientenberatung rund um Versicherungen, Krankheiten und organisatorische Fragen aus dem Gesundheitswesen erhält man unter

0 800/0 11 77 22

Zwischenzeitlich gibt es ja auch einige Anbieter für eine psychologische Telefonberatung. Hier tummeln sich sowohl in einem Psychotherapieverfahren ausgebildete Psychologen und Psychologinnen, aber auch "Berater", die mehr oder weniger eben keine weitere Qualifizierung haben. Dies muss ja nichts über die Hilfe des Angebotes selber aussagen. Fragwürdiger erscheinen mir dagegen esoterische Angebote, die über Kartenlegen oder anderen Formen der Wahrsagerei online eine Telefonberatung versprechen.

Überraschenderweise recht wenig verbreitet sind dagegen Selbsthilfeprogramme gegen Depressionen, Angst oder andere psychische Störunge, die sich an Verhaltenstherapiemanuale orientieren. Aus anderen (englischsprachigen) Ländern weiss man, dass diese Onlineprogramme im Prinzip sogar genauso wirksam wie der Gang zu einem "realen" Psychotherapeuten sein können. Mal schauen, was da die Zukunft an Nutzen im Internet bietet.

Isnin, 5 Januari 2009

Kopfschmerz Schnelltest nach Goebel

Beim Aufräumen meines Schreibtisches bin ich auf einen Kopfschmerz-Schnelltest des Kopfschmerz-Experten Prof. Goebel gestossen, der eine Unterscheidung der häufigsten Kopfschmerztypen ermöglicht. Selbst für den Arzt ist es angesichts der komplexen Untergliederung der sog. Klassifikation der International Headache Society mit 14 Diagnosegruppen des Kopfschmerzes nicht so ganz leicht, den Überblick zu behalten.

In dem Fragebogen, der auch als Online-Version erhältlich ist, werden folgende Kopfschmerz-Typen in 3 kurzen Fragen jeweils abgehandelt :

1. Migräne häufig gekennzeichnet durch einseitigen, pochenden Schmerz mit Übelkeit und Verstärkung der Beschwerden durch körperliche Aktivitäten oder frische Luft

2. Spannungskopfschmerz , häufig vom Nacken in die Stirn-/Augenregion ausstrahlen.d Frische Luft oder Aktivitäten können die Symptomatik unbeeinflusst lassen oder sogar verbessern.

3. Medikamenten-induzierter Kopfschmerz ist wenig bekannt, aber sehr häufig. Dieser Kopfschmerztyp tritt bei den Patienten auf, die an mehr als 10 Tagen im Monat Kopfschmerztabletten einnehmen und damit in eine Abhängigkeit von Kopfschmerzmitteln geraten, die wiederum Kopfschmerzen auslösen....

4. Clusterkopfschmerz
Dieser Kopfschmerztyp ist durch einseitige Kopfschmerzen im Augen-/Schläfenbereich von eher kurzer Dauer (Minuten bis wenige Stunden) gekennzeichnet. Häufig treten zusätzlich Augentränen oder Nasenlaufen und körperliche Unruhe auf. Dieser Kopfschmerztyp tritt in Attacken auf.

Unter der Domain Schmerzklinik findet man weitere Fragebögen und Tools zur Diagnostik wie den Kieler Kopfschmerzfragebogen.

Kurzer Schlaf Risiko für Herzinfarkt

In immer mehr Untersuchungen wird die gesundheitsschädliche Auswirkung von Schlafmangel bzw. nicht erholsamen Schlaf auf die Gesundheit untersucht. Schon länger war bekannt, dass eine Unterbrechung und Verkürzung des Schlafs u.a. zu einer Beeinflussung der Immunabwehr und damit erhöhten Bereitschaft für Infekte führen kann. Eine neue Untersuchung belegt jetzt einen Zusammenhang von Schlafproblemen und der Verkalkung von Gefässen im Körper. Damit könnten Schlafprobleme u.a. ein weiterer Risikofaktor für die Koronare Herzerkrankung und damit Herzinfarkten sein.

Ahad, 4 Januari 2009

Bettnässen : Nicht nur für Kinder ein Problem

Bettnässen ist ein relativ häufiges und noch dazu tabuisiertes Thema. Das Einnässen oder Einkoten in der Nacht (oder auch tagsüber) ist häufig auf Entwicklungsbesonderheiten und nicht selten auch auf hormonelle Faktoren zurückzuführen. Ich persönlich habe daneben auch häufig bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS die Beobachtung gemacht, dass Enuresis oder Enkopresis weit über das für das Alter und Entwicklung des Betroffenen anhaltende Probleme machen. Psychische Ursachen sind dagegen eher seltener als es viele Ärzte und Psychologen annehmen.

Keine Frage ist aber, dass sich wiederum durch das Bettnässen Scham bzw. Vermeidungsverhalten und damit sekundäre Ängste entwickeln können.

Die Initiative Trockene Nacht bietet eine gut gemachte Informationsseite, die mit falschen Vorstellungen und Tabus bricht und wirksame Hilfe und Aufklärung verspricht.

Achtsamkeit zur Stressbewältigung

wer mir noch vor einigen Jahren erzählt hätte, dass sich Ansätze aus dem Buddhismus inszwischen locker mit der Verhaltenstherapie zur Stressbewältigung integrieren lassen, der wäre von mir sicher ausgelacht worden. Sicher, Lachen und Humor kann auch eine Ressource sein. Und schon seit vielen Jahren habe ich Ansatze der Mindfulness-based Therapie in der Behandlung von Borderline-Patienten angewandt, weil die Dialektisch-behaviorale Therapie nach Linehan dort gewaltige Anleihen macht.

Die Besonderheiten der Achtsamkeit liegt darin, dass man ohne Bewertung und ohne direkten Handlungs- und Veränderungsimpuls eine Situation wahrnimmt und bewusst erlebt. Dies kann sich auf das Atmen, auf die 5 Sinne oder auch bewusste Handeln im Alltag beziehen. Achtsamkeit ist nicht gleichzusetzen mit Aufmerksamkeit oder Konzentration. Es ist eher eine Haltung, die aber eben auch in bewussten Übungen therapeutisch eingesetzt werden kann. Mehr dazu findet man auf den Seiten einer Fachorganisation, die sich um die Förderung der Mindfulnes-Based-Therapy auch in Deutschland kümmern will.

http://www.mbsr-deutschland.de/

Winterdepressionen betrifft auch Männer

Eine ganz interessante Zusammenstellung zum Thema Winterdepressionen findet man in der Online-Ausgabe von Men´s Health. Ich denke mal, dass gerade Männer sich noch schwer tun mit dem Thema Depressionen. Gerade die jahreszeitlich bedingte Form der sog. saisonalen Depression mit der Lichtempfindlichkeit ist eine Besonderheit, die sich auch vielen Ärzten noch nicht herumgesprochen hat. Gerade die Lichttherapie stellt dabei aber eben eine Möglichkeit dar, auch ohne Psychopharmaka eine quasi "natürliche" Behandlung der Stimmungsproblematik zu erzielen (wenn man nicht jeden Winter in südlichen Gefilden überwintern kann). Eine halbe Stunde Licht vor speziellen Lichtlampen (z.B. auch am Arbeitsplatz) kann bereits helfen, die Stimmung und Aktivität nachhaltig zu verbessern. Gerade wenn man eben nicht an die Möglichkeit einer solchen Winterdepression denkt, kann der Leistungsknick durch die Stimmungsproblematik nicht nur im Familienleben sondern eben auch der Arbeit zu ganz erheblichen Auswirkungen führen.

Sabtu, 3 Januari 2009

Migräne : Kopfschmerz kann auch Kinder und Jugendliche treffen

Etwas sehr versteckt sind qualitätsgesicherte Informationen über den Kopfschmerz vom Migränetyp auf den Webseiten von Gesundheitsinformationen.de zu finden. Dabei geht es speziell um die Information von Jugendlichen über die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Migräne. Neben einem Kopfschmerz-Tagebuch kann man sich die Informationen auch als mp3-Datei runterladen.

Die vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen publizierten Informationen sind irgendwie immer schwierig zu finden, aber eigentlich gut gemacht. Eigentlich schade, dass sich im Internet nicht verlässliche Gesundheitsinformationen einer breiteren öffentlichen Förderung erfreuen können.

Khamis, 1 Januari 2009

Medizin Fachbegriffe machen Angst

Gesundheit-Latein vom Arzt verursacht Ängste beim Patienten

Wenn ein Arzt nicht verstanden werden will, verwendet er Fachbegriffe. Das ist ein landläufiges Vorurteil, das vielleicht sogar stimmen mag. Weniger bewusst ist vielen Ärzten aber auch, dass Gesundheits-Fachbegriffe eben auch wiederum Ängste und Verunsicherung bei ihren Patienten hervorrufen wird.

Zu diesem eigentlich naheliegendem Schluss kommt jedenfalls eine Studie aus Ontario, die jeweils bei Studenten die Wirkung von bestimmten Fachtermini und Alltagssprache verglich. So macht es schon einen gewaltigen Unterschied, ob ein Arzt von Hyperhidrosis oder schlicht von starkem Schwitzen spricht. Während es für eher unbekanntere Begriffe (Alopezia areata = häufiger Haarausfall besonders bei Männern) schon deutliche Ängste gab, sind viele andere Fachbegriffe (etwa Hypertonus = Bluthochdruck) inzwischen auch bei "Laien" weiter verbreitet.

Besser für die psychische Gesundheit wäre es aber auf jeden Fall, wenn Ärzte lernen sich bei Gesundheitsinformationen verständlich auszudrücken.