Isnin, 31 Disember 2007

Abnehmen bei Adipositas : Hitliste der guten Vorsaetze für das neue Jahr

Abnehmen : Was motiviert SIE zur Gewichtsabnahme?


Nachdem ich in der NY Times Webseite gelesen habe, dass weightwatcher und Kellogs gegen Mitternacht große Werbeaktionen am Times Square in New York verantstalten, da es um die „Guten Vorsätze“ zur Gewichtsreduktion beim Gesundheitsproblem Nummer 1 der Amerikaner „Fettsucht“ geht, habe ich mich an eine kleine Umfrage unter Lesern von unserem Gesundheitsportal web4health.info erinnert. Es ging um Motivationsgründe, die ganz individuell zum Abnehmen bei Adipositas führen könnten.

Von den 448 abgegebenen Meinungen seit Januar 2007 bis zum 31.12.2007 ergibt sich folgende kleine nicht repräsentative Hitliste der Motivationen zum Abnehmen bei Übergewicht :

Top 1 : Ich möchte etwas für mich selber machen
304 Leserinnen gaben dies als Hauptbeweggrund zum Abnehmen bei Adipositas an.
Es geht also hauptsächlich um die Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen, was aber sehr eng mit dem Selbstwertgefühl verbunden ist. Sehr gut, wenn man nicht für ANDERE sonder für sich den Entschluss zu einem gesünderen Verhalten fasst.

Top 2 : Unzufriedenheit mit bestimmten Körperstellen
261 Stimmen klagen über die Fettpolster an der subjektiv falschen Stelle. Hier könnten übrigens besonders viele Männer sich getroffen fühlen, da der sog. „Adonis-Komplex“ sich besonders auf die Unzufriedenheit mit dem Aussehen bzw. einem „Zuwenig“ von Muskeln bzw. Waschbrettbauch und einem „Zuviel“ von Fettröllchen bezieht und zu einem wahren Boom von Fittness-Studio-Anmeldungen führte.

Top 3 : Ich möchte etwas für meine Gesundheit tun
223 Leser sehen besonders den Zusammenhang von Adipositas und Gesundheitsfolgen als relevant zum Abnehmen an. Ganz klar, die Folgeprobleme der Adipositas u.a. in Hinblick auf Diabetes, Bluthochdruck und damit dem Schlaganfallrisiko sind ebenso wichtig wie etwa Gelenkschädigungen oder Krebsrisiko. Und man fühlt sich etwas schlanker meist auch wohler

Top 4 : Ich denke, dass meine Stimmung dann besser wird
214 Votes. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Frage auf einem Psychologie-Portal gestellt wurde. Aber es stimmt schon, dass es Zusammenhänge zwischen Stimmung und Essverhalten bzw. auch von Depressionen und Adipositas in beiden Richtungen geben kann.

Top 5 (von 10) : Vergebliche Diätversuche allein zu Haus
Nichts kann so frustrierend sei, wie das ständige Diäten bzw. Hungern und dann der erneute Gewichtsanstieg (Jo-Jo-Effekt) in der Folge. Gesund Abnehmen bedeutet eben mehr als kurzfristig Wunderpillen oder Pulver einnehmen, sonder bezieht sich auf eine Verhaltensänderung in mehreren Bereichen wie Ernährungsumstellung, Steigerung der Bewegung, Verbesserung der Selbstkontrolle über medikamentöse und psychotherapeutische Maßnahmen, Selbsthilfe bzw. Treffs mit Gleichgesinnten (real oder auch in der Community einer virtuellen Computerwelt).


Insgesamt also genügend gute Gründe sich für das kommende Jahr erneut ein paar gesundheitsbezogene Vorsätze zu machen. Aber man sollte auch nicht verzweifeln, wenn man sie nicht durchhalten kann...

In diesem Sinne : Die besten Wünsche für ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2008 von web4health (Dr. Martin Winkler)

Ahad, 30 Disember 2007

Fettkiller - Tatort Essstörungen

Am Nachmittag erhielt ich während meines Bereitschaftsdienstes in einer Klinik für Essstörungen einen Anruf von einem Mitarbeiter der Bild-Zeitung, der mich zum Tatort "Fettkiller" am 30.12. befragte. Es ging ihm - übrigens selber Arzt - um einige Basisinformationen zum Thema Anorexie.

Nun ist das gestörte Essverhalten bzw. die "Magersucht" des Modells als Hauptdarstellerin ja schlon sehr klischeebeladen. Aber auch nicht so wirklichkeitsfern, wenn man die Meldungen über Todesfälle von Modells im Jahr 2007 anschaut.

Hauptthema ist aber ja die Fiktion eines nebenwirkungsfreien "Fettkillers", oder die "Rund-um-Sorglos-Schlankmach-Pille". Angedeutet wurde übrigens durchaus richtig, dass es Medikamente zum Abnehmen gibt, die z.B. auf Grundlage der auch zur Behandlung von Depressionen eingesetzten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) funktionieren.

Wie mir eine Patientin heute berichtete, meist nur mit einem kurzzeitigen Effekt. Immerhin kann der "Jieper" nach kohlenhydratreicher Kost bzw. Süssigkeiten damit meist gedämpft werden, weil diese Substanzen eben auch SSRI als Botenstoff im Gehirn aktivieren.


Weit weniger empfehlenswert sind dagegen Schlankheitsversprecher, die denn Fettstoffwechsel beeinflussen und quasi eine künstliche Bauchspeicheldrüsenfehlfunktion erzeugen. Die Nebenwirkungen wie Blähungen, Durchfall etc. würde ich jedenfalls nicht in Kauf nehmen.

Ebensowenig wie einige auch im Internet frei verkäufliche Medikamente, die auf Basis von Psychostimulantien unkontrolliert auf dem Markt sind. Und da sind wir schon recht nah an der Fiktion des Tatort dran, da diese Medikamente tatsächlich bei der Überdosierung wahnhafte Störungen auslösen können.

Andererseits hatte ich aber - übrigens vor dem Anruf der Bildredaktion - ein Gespräch mit einer unserer Patientinnen, die aus ärztlicher Indikation eben gerade Psychostimulantien erhält. So wie in den USA das heute bei ADHS eingesetzte "Adderall" als Obitrol auf dem Markt war, kann bei einer bestimmten Gruppe von Patientinnen die Gabe dieser Medikamentengruppe durchaus sinnvoll sein. Aber eben gerade nicht als "Fettkiller" und auch nicht als Appetitzügler. Vielmehr lag bei dieser Patientin eine aus meiner Erfahrung durchaus häufiger Kombination einer Selbstregulationsstörung des Essverhaltens bzw. der Wahrnehmung von Hunger und Sättigung aufgrund eines bisher unbehandelten ADHS vor, der eine sog. Binge-eating-Störung aufrechterhält und zur Adipositas führte. Sie hatte unter der Medikation mit Psychostimulanzien eben gerade keine Appetitreduktion sondern eine bessere Wahrnehmung von Hunger und Sättigung verspürt und konnte sich z.B. bei Süssigkeiten und Chips jetzt deutlich besser "stoppen". Allerdings nur, wenn sie die in der Esspsychotherapie bzw. der Ernährungsberatung und Lehrküche erlernten Verhaltensänderungen auch anwendet und gleichzeitig ihr Bewegungsverhalten aktiver gestaltet.

Wenn man bedenkt, dass jetzt erneut diskutiert wird, ob man Stimulanzien als Diätmittel einsetzen sollte (was ich übrigens strikt ablehne), so greift der Tatort doch ein erstaunlich aktuelles Thema auf.

Fazit : Die Wunderpille zum Abnehmen ohne Reue gibt es nicht. Möglicherweise wären aber durchaus medikamentöse Behandlungsmaßnahmen als Ergänzung bei einer bestimmten Gruppe von Patientinnen (eben bei Vorliegen einer ADS/ADHS-Veranlagung bzw. neurobiologisch bedingten Regulationsstörungen) sehr hilfreich....


Selasa, 25 Disember 2007

Gesundheitsportal web4health mit Besucherrekord

Web4health Gesundheitsportal mit 690000 Besuchern im Monat



Fast 700000 individuelle Besucher konnte unser Gesundheits- und Psychologieportal web4health.info im November 2007 begrüssen. Das mehrsprachige Frage-Antworten-Portal mit den Schwerpunkten Psychologie und Psychotherapie bzw. psychischer Gesundheit wurde 2002 im Rahmen eines Internetprogramms der Europäischen Gemeinschaft gegründet. Auch wenn die finanzielle Förderung 2004 auslief, ist doch ein kontinuierlicher Besucheranstieg zu verzeichnen. Das Projekt wird jetzt von der Universität Stockholm bzw. in ehrenamtlichem Engagement von Psychotherapeuten in Schweden, Deutschland, Polen und Finnland fortgeführt. Insgesamt kann man zu weit über 1000 Fragen zu Themen wie Sucht, Essstörungen, Depressionen oder Angst, ADHS oder Partnerschaft Antworten und weiterführende Informationen erhalten.



Etwa 5000 Besucher täglich kommen aus dem deutschsprachigen Bereich. Tendenz ständig steigend. Mehr zu der Webseite und den Möglichkeiten der Informationssuche auf dem Portal in der kurzen Präsentation / Webcast zum Gesundheitportal web4health



Der gemeine Husten - Onlinemedizin der Zukunft?

Eine nette (englischsprachige) Spielerei zum Thema Husten / Schnupfen / Heiserkeit findet man im Sneezeaid.
Angeleitet durch ein Online-Avatar bzw. dem Menü kann man erfahren, ob ein Kind bis zum 12. Lebensjahr an einem einfachen Schnupfen bzw. Infekt der oberen Atemwege erkrankt ist, oder aber eine ernstere Diagnose eine ärztliche Diagnostik und Behandlung erforderlich macht. Sollte die Diagnose eher in Richtung "gemeiner Schnupfen" gehen, werden einige Gesundheitstips gleich mitgeliefert.

Futuristisch / spielerische Art der Patienteninformation, die man mal ausprobieren kann....

Isnin, 24 Disember 2007

Asthmaeinstellung : 5 Fragen geben Auskunft über Asthmabehandlung

Mit 5 einfachen Fragen eines von einer Pharmafirma ins Netz gestellten Onlinetests können Patienten oder auch Hausärzte ermitteln, wie gut ein Asthma derzeit behandelt ist. Der Asthmatest fuer Erwachsene � Luft zum Leben stellt Fragen zur Belastbarkeit im Alltag (bei der Arbeit, Schule oder Studium oder zu Haus), Kurzatmigkeit , Husten bzw. pfeiffende Atemgeräusche oder Engegefühl und andere typische Asthmabeschwerden und gibt daraus einen Summenscore von maximal 25 Punkten aus.

Daneben finden sich auf der Webseite u.a. Tips zum richtigen Gebrauch von Dosieraerosolen beim Inhalieren, Feinstaubwarnungen und eine Asthmacommunity.

Schuppenflechte und Begleitstörungen

Eine Schuppenflechte = Psoriasis vulgaris kann mit einer verkürzten Lebenserwartung einhergehen. Zu dieem Ergebnis kamen Ärzte, die die Mortalität bzw. weitere Erkrankungen von Patienten verfolgten, bei denen 2002 die Diagnose Psoriasis gestellt wurde. Deutsches Psoriasis erhoeht Sterberisiko".

Dabei wurden Patienten mit dieser häufigen Hauterkrankung dann als schwer betroffen eingestuft, wenn eine Therapie mit Methotrexat oder Retinoide bzw. eine systemische Phototherapie erforderlich war. Diese Patienten wurden mit 5 Kontrollgruppen verglichen.

Patienten mit einer schweren Psoriasis hatten eine 50 Prozent höhere Mortalität, bzw. starben im Schnitt 3,5 (Männer) bzw. 4,4 Jahre (Frauen) eher als andere Menschen.

Die Forscher vermuten, dass dies an Begleiterkrankungen, die auf einen ungesünderen Lebensstil zurückgeführt werden, liegen könnte. So ist bekannt, dass Psoriatiker häufiger Rauchen, mehr Diabetesfälle aufweisen, eine stärkere Belastung für Bluthochdruck (Hypertonie) haben und insgesamt stärkere psychische Belastungen aufweisen. Auch bestimmte Krebsarten treten vermehrt auf.