Isnin, 30 April 2007
Werbung macht Kinder dick
Dabei sind die Zusammenhänge vielfältig und ziemlich gut bekannt. Übergewichtige Kinder fallen u.a. dadurch auf, dass sie seltener Frühstücken (oder dies vor dem Fernseher machen), sich weniger bewegen und häufiger vor der Glotze sitzen.
Eine Untersuchung der Universität Liverpool zeigte jetzt, dass Kinder mit Übergewicht / Adipositas nach einem Werbespot doppelt so viel Essen zu sich nahmen, wie gesunde Kinder. Hierzu wurden 60 Kinder zwischen 9 und 11 Jahren ausgewählt, denen man entweder eine Werbung für Essen / Süssigkeiten oder Spielzeug zwischen Cartoons zeigte.
Die zusätzliche Nahrungsaufnahme war deutlich höher nach der Werbung für Lebensmittel, wobei eben Kinder mit vorbestehendem Übergewicht / Adipositas signifikant mehr zu sich nahmen (134% bei Adipositas, 101 bei Übergewicht gegenüber 84 % bei normalgewichtigen Kindern).
Wenn man den Kids verschiedene Lebensmittel mit unterschiedlichem Fettgehalt anbot wählten die Adipositas-Kinder überwiegend Angebote mit hohem Fettgehalt (wie z.B. Schokolade), während übergewichtige Kinder auch Angebote mit etwas geringerem Fettgehalt wie z.B. Bonbons wählten.
Eigentlich müsste man so konsequent sein und neben Alkohol- und Zigarettenwerbung auch Werbung für ungesunde Lebensmittel und Süssigkeiten aus dem Kinderprogramm zu verbannen. Die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht und Adipositas im Kinder sind lange bekannt, aber vermutlich wird die Werbelobby eine entsprechende Beeinflussung mal wieder abstreiten.
Sabtu, 28 April 2007
Unsitte Neuroleptika : Wofür man Zyprexa nicht verwenden sollte
Die erste offenbare "off-label" Indikation ist die Magersucht. Da eine der fürchterlichsten Nebenwirkungen von Olanzapin eine Störung des Appetitempfindens mit Appetitsteigerung und Gewichtszunahme (aber auch Blutzuckerstörungen) ist, wird offenbar von einigen Ärzten in den Kliniken Zyprexa als eine Art chemische Zwangskeule gegen die Magersucht verordnet. Soll die Patientin doch endlich mal zunehmen, wenn es schon mit gut zureden nicht funktioniert. So wird das aber nichts. Man verscherzt sich damit nicht nur das Vertrauen der Patientin sondern handelt sich auch noch weitere Nebenwirkungen ein. Warum eine Anorexie-Patientin zu uns mit 30 mg Zyprexa aus einer grossen Psychiatrie-Klinik verlegt wird (o.K. Komorbidität emotional-instabile Persönlichkeit) verstehe ich jedenfalls nicht. Und geht auch aus dem Brief nicht hervor, der mitgeschickt wird.
Ähnliche Problematik aus Österreich : Ein junger Mann mit ADHS. Hatte früher Amphetaminsaft, jetzt Concerta. Und ist in eine depressive Krise geraten. Klagte über Unruhe und Anspannung. Wofür er Zyprexa erhält. Eigentlich keine schlechte Idee könnte man meinen, da tatsächlich bei einigen ADHS-Patienten die Reizüberflutung dadurch besser wird. Nur : Methylphenidat wirkt halt als Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmer (an den Dopamin-Transportern), währen die Neuroleptika die Dopamin-Rezeptoren an der postsynaptischen Zelle) blockieren und damit gerade einen vermeintlichen Dopamin-Überschuss bei einer Psychose auffangen sollen. Wenn ich Methylphenidat und Olanzapin kombiniere, lege ich das Dopaminsystem ordentlich lahm. Was noch mehr Unruhe macht. Wogegen noch mehr Olanzapin verordnet wurde. Zuletzt 10 mg morgens, 20 abends und dann nochmal 10 mg bei Bedarf. Jetzt lief der Mann als Zombie rum und war suizidal. Wäre ich auch....
Nochmal : Es kann gute Gründe geben Zyprexa auch bei atypischen Krankheitsverläufen ausserhalb einer Schizophrenie zu geben. Aber dann sollte man sehr gute Gründe dafür haben, wenn man es einsetzt....
Khamis, 26 April 2007
Asthma und Depressionen oder ADHS
Schon in einer früheren Studie fiel auf, dass Kinder mit ADHS eine mindestens genauso hohe Beeinträchtigung der Lebensqualität haben wie Kinder mit Asthma. Vermutlich wird aber immer noch diese chronische Störung eher als Versagen der Eltern oder mangelnder Willen und weniger als Beeinträchtigung oder gar Behinderung angesehen.
Jedes 10. Kind mit Asthma wies nach der Studie zusätzliche Verhaltens- oder Lernstörungen auf, die unabhängig von der Asthmaproblematik zu Fehltagen bzw. psychischen Belastungen führte.
Aus meiner Sicht interessant ist meine völlig subjektive Beobachtung, dass bei einigen Asthmatikern eine dysfunktionale Selbstmedikation mit Asthmamitteln möglicherweise eher den stimulierenden Effekt auf das Gehirn als eine Erweiterung der Bronchien ermöglichte. Die üblichen Medikamente bei Asthma sind eben auch bei ADHS-Symptomen durchaus wirksam (z.b. Beta-Sympathomimetika). Umso interessanter wäre eine genauere Untersuchung dieser Zusammenhänge.
Ständige Müdigkeit und der Arzt
In Australien herrschen andere Sitten.
Demensprechend hat man dort ein Risiko Tool zur Ermittlung der Müdigkeit bei Ärzten auf die Internetseite des Ärzteverbandes gestellt.
Überlange Dienste von 39 und mehr Stunden sind auch dort leider noch nicht abgeschafft. In Deutschland zwar mehr oder weniger angeblich schon, doch wird das Arbeitszeitgesetz für Ärzte insofern mit Füssen getreten, dass die angebotenen Dienstregelungen in kleineren Häusern dazu führen, dass man kaum noch mal ein Wochenende frei und für die Familie hat. Zudem sind die Löhne bei jungen Ärzten so niedrig, dass sie auf die Bereitsschaftsdienste schlicht angewiesen sind. Also werden sie still und heimlich illegalen Regelungen zustimmen, die eben auch bei uns 80 und mehr Stunden in einer Klinik nicht zur Ausnahmen werden lassen. Das Problem ist ja auch, dass eben die höheren Ebenen eines Krankenhauses sich gut zu Hause ausschlafen können. Und die Verantwortung und gesundheitlichen Auswirkungen eben weitergereicht werden nach dem Motto : Ist ja nicht mein Problem, wenn die jungen Ärzte sich so ausbeuten lassen.
Das ein Arzt dann nicht nur seine Gesundheit ruiniert, sondern in der Konzentrations- und Entscheidungsfindung ähnlich wie ein Besoffener reagiert ist eigentlich bekannt.
Rabu, 25 April 2007
Wie alt wirst du?
Da habe ich doch eine Anzeige finden können, die mein voraussichtliches Lebensalter berechnen lässt. Ich weiss nicht, wofür das gut sein sollte (wenn meine Frau oder meine Kinder das interessieren sollte, müssten die das machen). Aber gut, ich bin ja neugierig. Nicht auf das Ergebnis, sondern....
Also mal eben copy und paste und ausprobiert, wie alt ich denn werde. Nein, den Lebenstest habe ich nicht gemacht. Ich habe verzweifelt gesucht, wo ich den den Grund dafür finde, dass ein Wohltäter auf Gesundheitsseiten eine Google-Anzeige schaltet. Und siehe da, für 59 Euro wäre ich schon dabei gewesen.
Sicher umsonst gewesen, aber nicht gratis...
Medizin und Selbstheilung
Medizin ist die Kunst,
den Patienten die Zeit zu vertreiben,
während der Körper mit der Selbstheilung beschäftigt ist.
Wohl wahr. Wobei besonders Krankenschwestern hier vermutlich als wahre (Lebens-)künstler zu würdigen wären. In meinen Anfangsjahren habe ich als Student häufig als Nachtwache bzw. im Pflegedienst gejobbt und habe dabei natürlich gelernt und wertgeschätzt, dass Krankenschwestern weit mehr als Zeitvertreib für die Patienten leisten. Sie verhindern vor allem, dass die Ärzte zu grossen Schaden an den Patienten anrichten können...
Unter diesem Blickwinkel muss man kritisch anmerken, dass Heilpraktiker vielleicht die bessere Show in Sachen Suggestion von Selbstheilung anbieten (und sich gut bezahlen lassen), seltener aber eben irgendeiner Kunstkontrolle unterworfen sind. Sie haben definitiv das cleverere Geschäftsmodell. In aller Regel geht man ja zu einem Therapeuten, wenn die Not am grössten ist. Wenn man teuer bezahlt, muss es gut sein. Wenn dann die Zeit ins Land verstreicht, bessern sich die meisten Zimperlein und Befindlichkeitsstörungen (mit was Ernstem geht man eh zum Arzt seines Vertrauens). Hilft nun der Heilpraktiker war es sein oder ihr Erfolg. Wenn nicht, wird zum nächsten Mittelchen oder dem nächsten Verfahren geraten.Interessant sind dabei die Titel der Kunstwerke. "Orthomolekular", "esogetisch" oder ähnliche "Titel" rechtfertigen an sich schon den Besuch diese Happenings. ..Heilpraktiker sind also eher freischaffende Künstler, während sich Ärzte ja gerne in irgendwelchen Kammern organisieren. Von Künstlern mag es gute und weniger gute geben. Wobei ich sowohl bei den Ärzten wie auch den Selbstheilungskünstlern eben so ungern an einen schlechten geraten würde. Wenn mir ein Kunstwerk nicht gefällt, gehe ich in einer Ausstellung weiter. Neulich habe ich in irgendeinem blog (den ich leider natürlich nicht wiederfinde) gelesen, wie eine Journalistin da verschiedene Quacksalber in diesem Bereich aufgesucht und die "Diagnosen" verglichen hat. Mit 600 bis 700 Euro war sie dabei. Und war danach kränker als jemals zuvor. Gottlob war sie kerngesund und es war halt nur eine (journalistischer) Kunstübung. Bleiben Sie also besser gesund und halten sich von Ärzten und selbsternannten Heilern fern.
Arztversorgung aus dem Discounter?
Computerspiele in der Therapie
Laborwerte verständlich erklären
Wichtig erscheint mir, dass man nie Laborwerte therapiert, sondern Menschen. Ein "auffälliger" Laborwert allein sagt noch nichst über eine Krankheit oder
Gesundheit aus, sondern zunächst nur über eine statistische Abweichung von der Norm. Erst in der Kombination mit klinischen Beschwerden bzw. der Schilderung durch den Patienten und die klinische Untersuchung wird daraus ein Gesamtbild, dass eine Zuordnung zu einer Krankheit durch den Arzt ermöglicht. Dafür allerdings ist die Seite nicht nur für Laien eine nützliche Hilfe
Sabtu, 21 April 2007
Kind mit Asthma
In der KIGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts sollen sowohl körperliche wie auch psychische bzw. psycho-soziale Aspekte der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ermittelt werden. Ein ambitioniertes Projekt, dass sowohl zur Häufigkeit von Erkrankungen wie auch Ressourcen und Defiziten in der individuellen Betreuung von Kindern und ihrer Familien ergeben könnte.
ADHS - Therapienachfrage grösser als Angebot
Im Erwachsenenalter finden sich noch praktisch überhaupt keine Therapeuten, die eine entsprechende Psychotherapie anbieten könnten. Dies wäre aber gerade deshalb so wichtig, weil eben häufig auch die Eltern-Kind-Interaktion durch die Selbst-Betroffenheit der ADHS-Eltern geprägt ist.
Hier bleibt für die Zukunft noch viel in der Versorgung von Betroffenen ADHSlern zu tun.
Khamis, 19 April 2007
Dicke Kinder leben gefährlich
Rabu, 18 April 2007
Anpassungsstörung
Anpassungsstörung : Wenig beachtet und kaum untersucht". In der Übersicht in der Psychotherapieausgabe des Ärzteblattes werden zumindest die wenigen Erkenntnisse zu dieser Problematik gut zusammengefasst.
Üblicherweise wird eine Anpassungsstörung dann diagnostiziert, wenn schwerwiegende psychische Krisen oder Belastungsfaktoren (wie z.B. Erkrankungen im Familienkreis, Arbeitsplatzverlust, Unfälle) auftreten und innerhalb von 6 Monaten nach dem Ereignis Beschwerden wie depressive Niedergeschlagenheit, Antriebsminderung, Ängste oder auch unspezifische körperliche Beschwerden auftreten. Die Abgrenzung z.B. zu Depressionen ist schwierig. Sowohl hinsichtlich der "Depressiven Episode" oder Major Depression, wie auch einer (länger und chronischer verlaufenden) Dysthymen Störung. Gegenüber der Posttraumatischen Belastungsstörung liegt der Unterschied insbesondere darin, dass die Auslöser weniger katastrophal sind und andere Beschwerden (z.B. flash-backs und dissoziative Symptome) auftreten.
Ob man nun die Diagnose Anpassungsstörung überhaupt "braucht", sei dahin gestellt.
Medikamente nicht an Familienmitglieder abgeben
Neben ganz individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Ursache von Symptomen spielen natürlich auch individuelle Risikofaktoren und Begleiterkrankungen eine Rolle.
Angesichts der Tatsache, dass aber immer mehr Menschen zu frei verkäuflichen Medikamenten (oder Nahrungsergänzungsmitteln) greifen bzw. eben die Praxisgebühr sparen wollen und zudem vermutlich immer noch etliche Schachteln von verschreibungspflichtigen Medikamenten in den Schubladen der Bundesrepublik lagern, eine bedenkliche Entwicklung.
Nicht umsonst spielen Todesfälle durch unsachgemässe Einnahme von Pharmazeutika immer noch eine grosse Rolle. Gerade dann, wenn ältere Menschen viele verschiedene Medikamente einnehmen müssen und der Überblick über mögliche Wechselwirkungen und Auswirkungen verloren geht...
Selasa, 17 April 2007
Qualität von Informationen zur Gesundheit im Internet
Wie findet und bewertet man die Qualität von Informationsangebote zur Gesundheit im Medium Internet aus dem Bereich Medizin bzw. Gesundheitsfragen möglichst objektiv? Diese Frage ist sowohl für Patienten wie auch ihre Ärzte zunehmend schwieriger zu beantworten.
Natürlich sind dazu sehr unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen. Sowohl international wie auch im deutschen Rahmen wurden dazu "Normen" entwickelt, die aber für sich genommen noch kein Garant für unabhängige und korrekte Fachinformationen darstellen.
Vermutlich die höchste Akzeptanz unter Webseitenbetreibern im medizinischen Bereich haben die HON-Kriterien . Dagegen sind nationale Versuche (z.B. AFGIS) oder ehemalige Projekte wie Medcircle mehr oder weniger Totgeburten geblieben. Der Bereich Patienteninformation zu Gesundheit ist aber eben nicht allein von den im Link genannten Kriterien festzumachen. Die Patienten (bzw. ihre Ärzte) müssen diese Informationen im Dschungel von Webseiten bzw. kommerziellen Portalen und Anbietern mehr oder weniger fragwürdiger Produkte und Dienstleistungen (z.B. Nahrungsergänzungsmitteln) auch finden und als seriös einordnen können. Medienkompetenz im Bereich Gesundheitsinformationen ist da nicht so einfach zu erwerben.
Isnin, 16 April 2007
Joghurt schützt gegen Schnupfen
Die Untersuchung ergab, dass tatsächlich die Infektabwehr verbessert wird - allerdings völlig unabhängig von der Sorte...
Ahad, 15 April 2007
Adipositas Gene bestimmen Risiko für Übergewicht und Diabetes
Hierzu wurden über 2000 Patienten mit einem Diabetes Typ 2 und 3000 Kontrollpersonen sowie weitere 37000 Proben eingeschlossen. Sie konnten dabei einen statistischen Zusammenhang zwischen dem Body-Mass-Index (BMI) und Genen mit der Bezeichnung FTO. Wenn dieses Genallel einmal vorhanden war, war das Risiko für Adipositas / Übergewicht um 30 Prozent erhöht. Waren beide Allele FTO-positiv war das Risiko bei 70 Prozent.
Allerdings ist nun damit nicht behauptet, dass allein genetische Faktoren das Risiko für Adipositas prägen. Vielmehr stellt diese eine Veranlagung dar, die möglicherweise im Zusammenwirken mit Ernährungs- und Bewegungsverhalten das individuelle Risiko für Adipositas und damit letztlich auch Diabetes prägt. Man schätzt, dass in Europa letztlich jeder 6. Einwohner beide Allele des FTO trägt und damit ein erhöhtes Adipositas-Risiko hat.
Depression so gefährlich wie Rauchen?
Zusätzlich wird durch die depressive Erkrankung das Gesundheitsverhalten negativ verändert. Die Betroffenen meiden eher Sport und eine regelmässige Medikamenteneinnahme, auch die Ernährung und soziale Verstärker (Kontakt mit anderen Menschen) werden weniger.
Zudem scheinen stressregulierende Systeme u.a. mit Veränderungne der Blutgerinnung eine Rolle zu spielen.
Hypertonie: Blutdruckmittel Auswahl
In einer neuen Studie bei 15000 insulinpflichtigen Diabetikern wurde nun untersucht, welche Medikamente bei den Patienten die beste Einnahmebereitschaft erzielten.
Hierbei konnte eine relativ neue Medikamentengruppe, die AT-1-Blocker (=Angiotensin-I-Hemmer) mit einer Durchhaltequote von 90 Prozent noch sehr gut weg. Auf Platz zwei folgten die ACE-Hemmer und die Calciumkanalblocker mit jeweils etwa 80 Prozent. Bei den Patienten, die mit "Wassertabletten" (Diuretika) behandelt wurden, nahmen etwa 78 Prozent nach zwei Jahren die Medikamente wie verordnet ein. Relativ schlecht war die Compliance bei den Betablockern, sie lag bei unter 65 Prozent.
Einerseits sind dies gar nicht mal so schlechte Werte, andererseits heisst es aber auch, dass im Schnitt 2-3 von 10 Patienten eben nicht regelmässig die Medikation einnehmen. Was wohl ganz wesentlich von den Nebenwirkungen bzw. der Anzahl der notwendigen Medikamenteneinnahmen abhängig ist. Ein Medikament, das man mehrfach am Tag einnehmen muss, kann man schlicht leichter vergesse...
Hypertonie: Wirkstoffklasse entscheidet ueber Compliance
Sabtu, 14 April 2007
Darmkrebs - Internisten informieren im Internet
Darmkrebs - Allgemeines
Mit 5 einfachen Fragen, kann man schon einmal sein häufig genetisch (familiär) stark vorgegebenes Krebsrisiko für Darmkrebs ermitteln :
1. Rauchen Sie regelmäßig?
2. Sind Sie übergewichtig und essen gern fett (z.B. viel Fleisch/Aufschnitt)?
3. Sind Sie über 50 Jahre alt?
4. Leiden Sie an einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)?
5. Ist einer Ihrer Verwandten ersten Grades von Darmkrebs betroffen?
Geist und Gehirn: Gehirnforschung mit Manfred Spitzer | BR-alpha
Rabu, 11 April 2007
Schokolade als Medizin?
Isnin, 9 April 2007
Medikamentenabhängigkeit
Im Gegensatz zu den in der Öffentlichkeit anzutreffenden Voruteilen sind besonders frei verfügbare Schmerzmittel (Aceytylsalicylsäure, Paracetamol) in Kombination mit Coffein oder anderen Substanzen ein Problem. Daneben natürlich Benzodiazepine, die hauptsächlich in Schlafmitteln immer noch viel zu häufig und viel zu unspezifisch von Ärzten abgegeben werden. In den Leitlinien wird berechtigt kritisiert, dass die Nachverordnung häufig nicht mehr wirklich vom Arzt kontrolliert wird. Das Rezept wird vielmehr von der Sprechstundenhilfe schon fertig gemacht (oder die Betroffenen) machen Doktor-Hopping und fordern die Pillen bei verschiedenen Ärzten ein...
Psycho-Lotse Gesundheit-Suchmaschine
Natürlich findet man mit der "normalen" Google-Suche auch interessante News, kann aber oft die Werbe-Spreu nicht so gut von Teilfragen zu Symptomen, Diagnostik, Behandlung durch Medikamente oder Psychotherapie und Selbsthilfe sowie Leitlinienempfehlungen unterscheiden. Gerade qualitativ hochwertige Seiten im Bereich Medizin / Gesundheitsinformation gehen da schnell unter. Unsere Eigenlösung Psycho-Lotse - Suchmaschine zu Medizin und Psychologie ist gut für ein paar eigene Suchversuche im Bereich Gesundheit und Psychologie. Daneben bieten wir unser eigenes "Expertensystem" mit 1000 Fragen und Antworten aus den Bereichen Psychologie und Psychosomatik von web4health an...
Allergien : Hilft Mittelmeer-Diät Kindern mit Asthma und Allergien?
ScienceDaily: Mittelmeer-Diät schützt Kinder vor Allergien, was am stärksten in Hinblick auf die allergische Rhinitis (Schnupfen), aber auch in Hinblick auf allergisches Asthma und Hautsymptome wie Neurodermitis wirksam war.
Interessant : Gerade wenn die Kinder Nüsse 3 mal wöchentlich zu sich nehmen, war ein Effekt nachweisbar. Die Autoren vermuten, dass dies an dem hohen Anteil von Vitamin E und Magnesium lieen könnte.
Aber auch Orangen, Äpfel und Tomaten halten gegen die allergischen Beschwerden. Rote Weintrauben sollten dabei einen besonderen Effekt haben (möglicherweise wegen dem Schutzstof Resveratol, der Entzündungsreaktionen hemmt).
Margarine verdoppelte dagegen das Risiko für Asthma oder allergische Rhinitis in der Studiengruppe.
Also ein Argument mehr, sich gesund und vollwertig zu ernähren....
Obstipation : Bei chronischer Verstopfung kann Biofeedback helfen
Eine der Grundlagen wäre neben einer vernünftigen (ballaststoffreichen) Ernährung und ausreichend Bewegung die Information. Viele Patienten haben noch völlig unrealistische Vorstellungen über "normalen Stuhlgang" oder sind durch Scham und Anspannung zusätzlich verkrampft. Daher haben sich gerade Verfahren der Muskelentspannung durchaus in der Behandlung der Obstipation bewährt.
Eine neue Studie befasst sich dabei spezieller mit der Biofeedback-Methode zur Behandlung von chronischer Verstopfung.ScienceDaily: Biofeedback Treats One Type Of Chronic Constipation
Hier lernen die Menschen wieder auf normale Körpervorgänge zu achten und dabei speziell auch auf die Füllung bzw Muskelanspannung im Enddarm zu achten. 79 Prozent der Patienten der Biofeedback-Methode erzielten dabei ein positives Ergebnis.
Sicher weit sinnvoller (wenn auch zunächst vielleicht schambesetzter) als ständig Abführmittel zu nehmen...
Manisch-depressive Störung
Eine neue Studie kommt nun zu dem Ergebnis, dass die Behandlung mit Antidepressiva bei diesen Patienten nicht zielführend ist. Dagegen müsste vielmehr eine längerfristige Psychotherapie auf der Grundlage der Verhaltenstherapie oder problemorientierten interpersonellen Psychotherapie (30 Sitzungen in 9 Monaten) angeboten werden. Die Aufklärung über Krankheitsursachen der Manisch-depressive Störung und Hilfen im Umgang mit Problemsituationen und emotionalen Schwankungen erwies sich als hilfreich, wenn es um das Verhindern neuer Episoden der Erkrankung ging.
Nun ist das Verschreiben der Medikamente aber leichter als eine entsprechende Psychotherapie wirklich anbieten zu können. Selten lassen sich Psychotherapeuten in einem ambulanten Setting auf diese Patientengruppe wirklich ein und selbst in psychiatrischen Kliniken wäre eine spezielle Gruppenpsychotherapie für Patienten mit Bipolaren Störung schon allein wegen der geringen Anzahl der Patienten und der kurzen Liegedauer kaum durchführbar. Auch wenn es immer häufiger spezielle Depressionsbewältigungsgruppen in Kliniken gibt (die das notwendige Wissen und Hilfen vermitteln), müsste man eine Öffnung der stationäre Behandlung gerade für derartige ambulante Patienten mit chronisch verlaufenden depressiven Störungen fordern.
Deutsches Aerzteblatt: Nachrichten "Bipolare Erkrankung: Psychosoziale Behandlung stuetzt Pharmakotherapie"
Ahad, 8 April 2007
Täglicher Kalorienbedarf zur gesunden Ernährung
Schweizerische Gesellschaft fuer Ernaehrung hat ein Online-Tool zur Berechnung der täglichen Kalorienmenge und der eigenen Bewegungsaktivität im Netz frei verfügbar, so dass der individuelle tägliche Kalorienbedarf für eine vernünftige Ernährung ermittelt werden kann. Gleichzeitig wird angegeben, ob die Kalorienmenge zu einer Gewichtsabnahme führt oder eher in Richtung Übergewicht und Adipositas führt...
Kiffende Mäuse auf der Mäuseparty
Vielleicht weniger spielerisch, dafür aber auch ein Blick wert sind Hirnbilder des SPECT-Atlas von Daniel Amen. Ich verwende die Bilder von Drogenabhängigen um die Löcher (wie Schweizer Käse) um meinen ADHS- Erwachsenen mit einem Hang zum Haschisch eine Bild vor Augen zu werfen. Mit wechselndem Erfolg.
Sabtu, 7 April 2007
Schokolade und das Gehirn
Neuroscience for Kids - Chocolate
Diese Seite erklärt überhaupt sehr schön die Grundlagen der Neurobiologie bzw. psychiatrischer Erkrankungen für Kinder (wenn sie denn Englisch könnten)
9 Gruende offen mit seiner Depression umzugehen � depressionsblog.com - Gehirn, Psyche, Depression
9 Gruende offen mit seiner Depression umzugehen � depressionsblog.com - Gehirn, Psyche, Depression seine lesenswerten Gedanken macht...
Jumaat, 6 April 2007
Gehirn in Bildern
The Whole Brain Atlas von der Harvard Universität
Rückenschmerzen : Onlinetest
Onlinescreening Rueckenschmerzen liefert durch einen Fragebogen Anhaltspunkte für die individuelle Beeinträchtigung durch Rückenschmerzen.
Gefunden habe ich diese Info u.a. auf der interessanten Webseite Starker Rücken mit einem eigenen Weblog zum Thema Rückenschmerzen
Diäten helfen wenig
ATKINS-Diät : Hierbei wird die Kohlenhydratmenge künstlich begrenzt (im Verlauf maximal 50 g Kohlenhydrate), während man Fett und Fleisch angeblich beliebig zu sich nehmen kann.
ZONE : Hier wird versucht, den Insulinspiegel in einem "grünen Bereich" zu halten und damit Heisshungeranfälle zu limitieren. Hierzu soll die Nahrung aus 40 Prozent Kohlenhydrat, 30 Prozent Fett und 30 Prozent Eiweiss zusammengesetzt sein.
Ornish-Methode : Meiden von fetthaltigen Lebensmitteln. Kohlenhydrate in Gemüse, Obst oder Getreide werden nicht begrenzt
LEARN-Methode : Entsprechend von Empfehlungen von Ernährungsfachleuten der USA wird hier der Fett und Kohlenhydratanteil begrenzt und eine Veränderung der Lebensgewohnheiten und Verbesserung der Bewegung propagiert.
Nun konnten zwar tatsächlich mit der Atkins Diät Frauen 4,7 kg in einem Jahr abnehmen (LEARN 2,5, Ornish 2,2 und Zone 1,6 kg). Aber je länger die Untersuchung anhielt, desto weniger konnten die Frauen die Methoden durchhalten , so dass sich die Ernährungsgewohnheiten schliesslich anglichen.
Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass letztlich Abnehmen ohne Diät die sinnvollere Methode ist und man vor Kurzschlussversuchen bzw. Wundermittelchen wie Nahrungsergänzungsmitteln, Diätdrinks und Pillen nur warnen kann.
Bluthochdruck und Metabolisches Syndrom
Angiotensin-Blocker bei Bluthochdruck und Metabolischem Syndrom mit Irbesartan ergab dabei eine klinisch signifikante Senkung des Blutdrucks und der Marker für das Metabolische Syndrom (u.a. HDL-Cholesterin Verbesserung, Triglyceride, Zuckerwerte, Tailienumfang) etc.
Allerdings konnte durch die zusätzliche Gabe der Wassertablette Hydrochlorthiazid keine weitere wesentliche Verbesserung des Risikoprofils erzielt werden.
Chronische Schmerzen und Schlafstörungen
Schlafstörungen und Schmerzen bei Frauen könnten natürlich auch eine Folge der Schmerzen selber sein. Die Forscher vermuten aber, dass gerade Mütter mit unregelmässigen Schlafmöglichkeiten (z.B. wegen kleinen Kindern), Frauen im Schichtdienst oder anderen Auswirkungen auf den Schlaf ein besonderes Risiko für die Entwicklung von chronischen Schmerzstörungen haben.
Khamis, 5 April 2007
Diabetes und Depressionen
Migräne : Hilft doppelt besser?
Kopfschmerzen vom Migräne-Typ sind durch attackenförmige ein- oder beidseitige Kopfschmerzen (häufig pulsierend) mit begelitenden Beschwerden wie Erbrechen oder Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit und manchmal auch mit begleitenden neurologischen Beschwerden charakteristiert. In den vergangenen Jahren konnten in der Behandlung u.a. durch eine relativ neue Medikamentengruppe (Triptane) eine deutliche Besserung für die Betroffenen erzeilt werden. Dennoch bleiben die Erfolge immer noch unbefriedigend, da die Migräne offenbar eine komplexe Störung ist, die ein mehrgleisiges Therapiekonzept erfordert.
Im amerikanischen Fachjournal JAMA wurde im April 2007 jetzt eine Kombinationsbehandlung von Sumatripran (aus der Gruppe der Triptane) und ein nicht-steroidales Antiphlogistikum (Naproxen) gegen Placebo getestet.
In 2 Studien wurden dabei über 1400 Probanden in 118 Kliniken in den USA mit mittelschweren Migräneattacken eingeschlossen. Sie erhielten entweder eine Tablette Sumatriptan (85 mg), Naproxen (500 mg) oder eine Kombination dieser 2 Tabletten bzw. Placebo (kein Wirkstoff).
Die Kombination von Sumatriptan und Naproxen erwies sich besonders in Hinblick auf die Begleitsymptome wie Erbrechen und Übelkeit bzw. anhaltende Beschwerdefreiheit in den nächsten 24 Stunden. In Hinblick auf mögliche Nebenwirkungen unterschieden sich die Versuchsgruppen mit dem Verumpräparat nicht signifikant.
JAMA. 2007;297:1443-1454.