Khamis, 28 Disember 2006
Antidepressiva : Moclobemid oder SSRI?
Eine Metaanalyse zur Antidepressiva-Therapie kommt zu der Schlussfolgerung, dass der reversible MAO-Inhibitor Moclobemid (z.B. Aurorix) in der Behandlung der Depressiven Episode (Major Depression) genauso wirksam und gut tolerierbar in den Nebenwirkungen wie die heute wohl überwiegend verschriebenen Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) ist. Ein Beleg mehr, dass neue Medikamente nicht immer besser sind. Aber vielleicht nicht so gut oder intensiv bei den Ärzten durch die Pharmavertreter bekannt gemacht werden...
Strattera bei ADHS : Niedrigere Dosis auch wirksam?
Eine interessante Studie wurde jetzt zu einer möglichen Erhaltungstherapie mit dem ADHS-Medikament Strattera (R) = Atomoxetin publiziert. Dieser Noradreanlin-Wiederaufnahmehemmer wird als Teil eines Gesamtbehandlungsplans für Kinder und Jugendliche mit ADHS (derzeit in Deutschland nicht für Erwachsene) eingesetzt. Üblicherweise wird dabei die Dosierung nach dem Körpergewicht (1,2 bis 1,4 mg / kg Körpergewicht) vorgenommen. Dazu wird die Dosierung über mehrere Wochen schrittweise erhöht bis man (manchmal erst nach 4-6 Wochen) eine gute Wirkung erzielt. Nun untersuchte eine Arbeitsgruppe, ob man bei positiver Wirkung nicht auch mit weniger Medikation im Sinne einer Erhaltungstherapie auskommen könnte. Die in der Dezember (2006)-Ausgabe der Zeitschrift Pediatrics veröffentlichte Untersuchung schloss 229 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren ein. Alle Probanden mussten eine gute Wirkung des Medikamentes aufweisen. Dann erhielt etwa die Hälfte weiterhin eine Dosierung zwischen 1,2 und 1,8 mg pro Kilogramm Körpergewicht, während die anderen Kinder nur eine Erhaltungsdosis von 0,5 mg / kg Körpergewicht einnehmen mussten.
Am Ende der Untersuchung unterschied sich die Wirksamkeit in beiden Studiengruppen nicht.
Abgesehen von den höheren Kosten der Therapie kann man so möglicherweise auch Nebenwirkungen reduzieren oder ganz verhindern. Dies gilt besonders dann, wenn ein beschleunigter Herzschlag (als eine seltene, aber doch mögliche Nebenwirkung) oder Übelkeit oder Kopfschmerzen die Therapie behindern würden.
Am Ende der Untersuchung unterschied sich die Wirksamkeit in beiden Studiengruppen nicht.
Abgesehen von den höheren Kosten der Therapie kann man so möglicherweise auch Nebenwirkungen reduzieren oder ganz verhindern. Dies gilt besonders dann, wenn ein beschleunigter Herzschlag (als eine seltene, aber doch mögliche Nebenwirkung) oder Übelkeit oder Kopfschmerzen die Therapie behindern würden.
Antibiotika bei akuter Bronchitis wirkungslos
Sobald es kälter wird treten gehäuft Infekte der oberen Atemwege mit den typischen Beschwerden wie Reizhusten, Schnupfen, Halsbeschwerden und anderen bekannten Beeinträchtigungen der Gesundheit auf. Bei 5 Prozent aller Erwachsenen führt dabei ein Infekt der Bronchien (zuführende Luftwege der Lunge) als akute Bronchitis zu beschwerden. Eigentlich ist es den Ärzten schon lange bekannt, dass bei dieser Krankheitssymptomatik Antibiotika meist wirkungslos sind. Dennoch wird - nicht zuletzt aufgrund der Erwartungshaltung der leidenden Betroffenen - immer noch zu häufig zum Rezeptblock gegriffen und neben einer symptomatischen (lindernden) Behandlung auch zum Antibiotikum gegriffen. Eine Untersuchung der VCU School of Medine unter Professor Richard P. Wenzel zeigte jetzt, dass dies ohne wissenschaftliche Berechtigung passiert und nur sehr selten bei kurzen Infekten von 5 bis 10 Tagen überhaupt ein Bakterium beteiligt ist. So sind die meisten Infekte der Bronchien durch Viren ausgelöst, bei denen aber ein Antibiotikum nicht wirkt. Nach der Untersuchung erhalten schätzungsweise 70 bis 80 Prozent der Patienten mit Infekten, die zwischen 5 und 10 Tagen dauern auch ein Antibiotikum verschrieben. Dies ist auf keinen Fall durch Belege der Wirksamkeit (evidence-based medicine) gedeckt. Im Gegenteil : Die schnelle Verordnung eines Antibiotikums fördert die Entwicklung von Resistenzen gegen diese Medikation, d.h. es kommt zu einem Wirkverlust. Bakterienstämme entwicklen Abwehrmechanismen gegen die Medikation, so dass sie dann im Falle einer tatsächlichen bakteriellen Infektion nicht mehr wirken.
Hierüber müssten die Hausärzte ihre Patienten informieren und ihnen auch verdeutlichen, dass man eben nur lindernd (symptomatisch) bei diesem Krankheitsbild vorgehen kann. Dies gilt eigentlich auch für Hustenmittel, die bei der Bronchitis nur sehr selten einen wirklichen Effekt zeigen. Hausmittel und Schonung sind da schon besser. Die gute Nachricht : Eine akute Bronchitis kommt und geht auch wieder.... Und dauert meist mit Arzt eine Woche, ohne 7 Tage....
Hierüber müssten die Hausärzte ihre Patienten informieren und ihnen auch verdeutlichen, dass man eben nur lindernd (symptomatisch) bei diesem Krankheitsbild vorgehen kann. Dies gilt eigentlich auch für Hustenmittel, die bei der Bronchitis nur sehr selten einen wirklichen Effekt zeigen. Hausmittel und Schonung sind da schon besser. Die gute Nachricht : Eine akute Bronchitis kommt und geht auch wieder.... Und dauert meist mit Arzt eine Woche, ohne 7 Tage....
Rabu, 27 Disember 2006
Psychischer Stress auf der Intensivstation
Auch auf der Intensivstation eines Krankenhauses entstehen für Patienten und ihre Angehörige ganz erhebliche psychische Belastungen, die bis zu einer psychischen Belastungsreaktion im Sinne einer Traumatisierung reichen können.
Wenn man durch einen Unfall oder eine akut einsetzende schwere Erkrankung unmittelbar aus seinen normalen Lebensbezügen gerissen wird und zunächst grosse Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Gesundheit, der weiteren Lebenspersektive und Arbeitsfähigkeit besteht, kann dies durchaus selber zu einer psychischen Belastung werden. Dass dies u.a. bei schweren Herzerkrankungen oder Unfallopfern eine Rolle spielt, wird zunehmend auch von Intensivmedizinern und Krankenhauspsychologen in die Therapie und Betreuung mit einbezogen.
Vielleicht zunächst überraschend mag es dabei sein, dass auch die Angehörigen von Patienten auf der Intensivstation eine solche Belastungsreaktion entwickeln können. Dies gilt besonders dann, wenn sie für ihre Familienangehörigen möglicherweise lebensbeeinflussende Entscheidungen treffen müssen. Bei den interviewten Familienangehörigen einer Studie aus Frankreuch zeigten fast ein Drittel Merkmale einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Bei den Angehörigen, die lebenserhaltende Entscheidungen (z.B. bei Hirntod) treffen mussten, wiesen sogar 80 Prozent entsprechede Zeichen eines PTBS auf. Neben der ungeheuren Verantwortung spielten dabei besonders übermässige Schuldgefühle eine Rolle. Wenn es darum ging, z.B. ein Beatmungsgerät abzustellen und weitere lebenserhaltende Maßnahmen sein zu lassen, sind Angehörige verständlicherweise hin und her gerissen. Auf der einen Seite der Wunsch, alle nur erdenklichen medizinischen Möglichkeiten auszunutzen. Andererseits aber auch dem Patienten unnötiges Leid oder gar Schmerzen zu ersparen, wenn es nun wirklich keinerlei Hoffnung mehr gibt. Die Angehörigen finden sich dabei schnell in einer schier aussichtslosen und hoffnungslosen emotionalen Belastung wieder, die sie zumeist völlig unvorbereitet trifft. Auch mit der Zuwendung und Unterstützung von Ärzten oder medizinischem Personal der Intensivstationen ist es meist nicht getan.
Zeichen einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind :
- wiederkehrende belastende Erinnerungen (u.a. in Form von inneren "Filmen" oder Erinnerungsfetzen oder körperliche Belastungszeichen)
- Vermeidungsverhalten u.a. mit der Unfähigkeit oder Angst sich erneut in ein Krankenhaus bzw. die Intensivstation zu begeben.
- Arousal = Anspannungssymptomen wie Reizbarkeit, Wutausbrüche, Schlafstörungen oder Konzentrationsminderung oder übertrieben starke emotionale Reaktionen wenn themenrelevante Nachrichten oder Berichte besprochen werden oder z.B. im Fernsehen auftauchen.
Eine psychologische Behandlung (z.B. Stabilisierungstechniken und EMDR-Therapie) kann auch für Angehörige von Patienten auf der Intensivstation sehr sinnvoll und erforderlich sein. Hier kann man meist in den Krankenhäusern bereits erste Anlaufstellen zur weiteren Unterstützung und Behandlung finden.
Mehr zum Thema IUC-Syndrom in einem interesssanten Artikel
Wenn man durch einen Unfall oder eine akut einsetzende schwere Erkrankung unmittelbar aus seinen normalen Lebensbezügen gerissen wird und zunächst grosse Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Gesundheit, der weiteren Lebenspersektive und Arbeitsfähigkeit besteht, kann dies durchaus selber zu einer psychischen Belastung werden. Dass dies u.a. bei schweren Herzerkrankungen oder Unfallopfern eine Rolle spielt, wird zunehmend auch von Intensivmedizinern und Krankenhauspsychologen in die Therapie und Betreuung mit einbezogen.
Vielleicht zunächst überraschend mag es dabei sein, dass auch die Angehörigen von Patienten auf der Intensivstation eine solche Belastungsreaktion entwickeln können. Dies gilt besonders dann, wenn sie für ihre Familienangehörigen möglicherweise lebensbeeinflussende Entscheidungen treffen müssen. Bei den interviewten Familienangehörigen einer Studie aus Frankreuch zeigten fast ein Drittel Merkmale einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Bei den Angehörigen, die lebenserhaltende Entscheidungen (z.B. bei Hirntod) treffen mussten, wiesen sogar 80 Prozent entsprechede Zeichen eines PTBS auf. Neben der ungeheuren Verantwortung spielten dabei besonders übermässige Schuldgefühle eine Rolle. Wenn es darum ging, z.B. ein Beatmungsgerät abzustellen und weitere lebenserhaltende Maßnahmen sein zu lassen, sind Angehörige verständlicherweise hin und her gerissen. Auf der einen Seite der Wunsch, alle nur erdenklichen medizinischen Möglichkeiten auszunutzen. Andererseits aber auch dem Patienten unnötiges Leid oder gar Schmerzen zu ersparen, wenn es nun wirklich keinerlei Hoffnung mehr gibt. Die Angehörigen finden sich dabei schnell in einer schier aussichtslosen und hoffnungslosen emotionalen Belastung wieder, die sie zumeist völlig unvorbereitet trifft. Auch mit der Zuwendung und Unterstützung von Ärzten oder medizinischem Personal der Intensivstationen ist es meist nicht getan.
Zeichen einer Posttraumatischen Belastungsstörung sind :
- wiederkehrende belastende Erinnerungen (u.a. in Form von inneren "Filmen" oder Erinnerungsfetzen oder körperliche Belastungszeichen)
- Vermeidungsverhalten u.a. mit der Unfähigkeit oder Angst sich erneut in ein Krankenhaus bzw. die Intensivstation zu begeben.
- Arousal = Anspannungssymptomen wie Reizbarkeit, Wutausbrüche, Schlafstörungen oder Konzentrationsminderung oder übertrieben starke emotionale Reaktionen wenn themenrelevante Nachrichten oder Berichte besprochen werden oder z.B. im Fernsehen auftauchen.
Eine psychologische Behandlung (z.B. Stabilisierungstechniken und EMDR-Therapie) kann auch für Angehörige von Patienten auf der Intensivstation sehr sinnvoll und erforderlich sein. Hier kann man meist in den Krankenhäusern bereits erste Anlaufstellen zur weiteren Unterstützung und Behandlung finden.
Mehr zum Thema IUC-Syndrom in einem interesssanten Artikel
Isnin, 25 Disember 2006
Selbsthilfe bei Depressionen
Mit einigen einfachen und wirkungsvollen Selbsthife-Strategien kann man schon eine Menge zur Besserung und Behandlung einer Depression bzw. einer depressiven Stimmung erreichen. Ganz wichtig sind diese Ratschläge, wenn es um die Rückfallprophylaxe geht.
1. Aktivierung und Bewegung
Bereits 15 bis 30 Minuten von körperlicher Aktivierung und Bewegung am Tag haben einen sehr positiven Einfluss auf ihre Stimmung bei Depressionen.
Ausdauersport wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder auch andere Sportarten wie z.B. Golf bewähren sich sehr als Schutz vor dem Wiederauftreten einer depressiven Episode.
2. Richtige Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen sich jetzt und in Zukunft wohler zu fühlen.
Getreide, Gemüse und Bohnen geben länger und wirkungsvoller Kraft und Energie als kurz wirkende zuckerhaltige Nahrungsmittel und Süssigkeiten.
Regelmässige Mahlzeiten und besonders ein tägliches Frühstück sind wichtig. 3 bis 5 Mahlzeiten am Tag sorgen bereits für eine Tagesstrukturierung und geben dem Gehirn ausreichend Nährstoffe (Glukose) zum arbeiten. Unregelmässiges Essen führt dagegen leicht zu Reizbarkeit, Kopfschmerzen und dann späteren Heisshungerattacken.
Essen Sie mehr Fisch (besonders Lachs, Heilbutt oder Thunfisch). Omega-3-Fettsäuren in diesen Kaltwasserfischarten können Beschwerden einer Depression reduzieren.
Meiden Sie Alkohol und Koffein, da dies zu einer Zunahme von Angst und Depressionen beitragen könnte.
3. Ausreichender Schlaf
6 bis 8 Stunden Schlaf gelten für die meisten Menschen als ausreichend. Halten Sie regelmässige Zeiten zum Schlafen und Aufstehen ein.
4. Umgang mit Stress / Stressbewältigung
Depressionen stellen selber schon eine schwere Belastung dar. Daher ist es wichtig, andere Stressoren (Belastungen) möglichst zu minimieren
Versuchen Sie ihre Aufgaben zu reduzieren und zu vereinfachen und setzen Sie Prioritäten
Setzen Sie Strukturen und nutzen Organisationshilfen und Unterstützung
Wenn Sie eine Pause oder Auszeit brauchen, machen Sie dies. Das kann auch mal ein Wochenendausflug oder Kurzausflug sein, auch die eigene Vorstellungkraft (innere Bilder oder Immagination) kann dazu hilfreich sein.
Erkennen Sie Stresssignale als Frühwarnzeichen von Belastungen. Haben Sie häufiger Magenbeschwerden, sind sie beonders reizbar oder vergesslich? Achten Sie auf ihre eigenen Körpersignale und ändern sie ihr Verhalten entsprechend.
5. Kontakte und Unterstützung
Legen Sie wieder mehr Wert auf Gemeinsamkeit und Kontakte in ihrer Partnerschaft oder Familie.
1. Aktivierung und Bewegung
Bereits 15 bis 30 Minuten von körperlicher Aktivierung und Bewegung am Tag haben einen sehr positiven Einfluss auf ihre Stimmung bei Depressionen.
Ausdauersport wie Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren oder auch andere Sportarten wie z.B. Golf bewähren sich sehr als Schutz vor dem Wiederauftreten einer depressiven Episode.
2. Richtige Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen sich jetzt und in Zukunft wohler zu fühlen.
Getreide, Gemüse und Bohnen geben länger und wirkungsvoller Kraft und Energie als kurz wirkende zuckerhaltige Nahrungsmittel und Süssigkeiten.
Regelmässige Mahlzeiten und besonders ein tägliches Frühstück sind wichtig. 3 bis 5 Mahlzeiten am Tag sorgen bereits für eine Tagesstrukturierung und geben dem Gehirn ausreichend Nährstoffe (Glukose) zum arbeiten. Unregelmässiges Essen führt dagegen leicht zu Reizbarkeit, Kopfschmerzen und dann späteren Heisshungerattacken.
Essen Sie mehr Fisch (besonders Lachs, Heilbutt oder Thunfisch). Omega-3-Fettsäuren in diesen Kaltwasserfischarten können Beschwerden einer Depression reduzieren.
Meiden Sie Alkohol und Koffein, da dies zu einer Zunahme von Angst und Depressionen beitragen könnte.
3. Ausreichender Schlaf
6 bis 8 Stunden Schlaf gelten für die meisten Menschen als ausreichend. Halten Sie regelmässige Zeiten zum Schlafen und Aufstehen ein.
4. Umgang mit Stress / Stressbewältigung
Depressionen stellen selber schon eine schwere Belastung dar. Daher ist es wichtig, andere Stressoren (Belastungen) möglichst zu minimieren
Versuchen Sie ihre Aufgaben zu reduzieren und zu vereinfachen und setzen Sie Prioritäten
Setzen Sie Strukturen und nutzen Organisationshilfen und Unterstützung
Wenn Sie eine Pause oder Auszeit brauchen, machen Sie dies. Das kann auch mal ein Wochenendausflug oder Kurzausflug sein, auch die eigene Vorstellungkraft (innere Bilder oder Immagination) kann dazu hilfreich sein.
Erkennen Sie Stresssignale als Frühwarnzeichen von Belastungen. Haben Sie häufiger Magenbeschwerden, sind sie beonders reizbar oder vergesslich? Achten Sie auf ihre eigenen Körpersignale und ändern sie ihr Verhalten entsprechend.
5. Kontakte und Unterstützung
Legen Sie wieder mehr Wert auf Gemeinsamkeit und Kontakte in ihrer Partnerschaft oder Familie.
Sabtu, 23 Disember 2006

Nicht immer ist Vermüllung oder das Messie-Syndrom allein oder hauptsächlich durch Zwänge oder zwanghaftes Verhalten zu erklären. Aber immerhin kann es ein Teil der Probleme von Menschen erklären, die sich aus Ängsten oder aber Entscheidungsproblemen nicht von scheinbar unwichtigen Gegenständen trennen können und dann regelrecht im Chaos versinken.
Forscher untersuchten nun ein Antidepressivum (Paroxetin) für Betroffene mit zwanghaftem Horten. Die Beschwerden und die Symptomatik dabei können sehr vielfältig sein. Neben der Angst sich von Gegenständen zu trennen neigen viele Messies auch zu Kaufsucht bzw. kaufen oder sammeln Dinge, die sie gar nicht mehr unterbringen könnten.
Entscheidungsprobleme (gerade auch beim Aufräumen), Aufschieben und Vermeiden von Handlungen und Desorganisation sind weitere Merkmale dieser Selbstregulationsproblematik.
Vermüllung kann bei zahlreichen Erkrankungen als Symptom auftreten (u.a. bei der Demenz, Schizophrenie oder auch Essstörungen). Häufiger ist es bei der Zwangsstörung, wobei sich die Experten nicht einig sind, ob es da eine besondere Subform ist. Auch viele Klienten mit einem ADHS-Syndrom weisen Merkmale des Vermüllungs-Syndroms auf.
In einer Studie der Universität von Kalifornien in San Diego wurden nun 79 Patienten mit einer Zwangsstörung untersucht, davon 32 mit Merkmalen einer Vermüllungsproblematik. Bei allen Beteiligten konnte die Medikation eine deutliche Besserung erzielen, so daß die Forscher weitergehende Untersuchungen zum Einsatz von SSRI beim Messies-Syndrom empfehlen.
Mehr zu Messies und ADHS / Zwangsstörung in web4health : Messie-Syndrom und ADHS bzw. ADHS-Syndrom und Begleitstörungen
Gesundheit und Psychologische Beratung

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